Die Forsus – Feder
Die Behandlung von Unterkieferrückbissen (Unterkiefer liegt zu weit zurück zum Oberkiefer) gehört zu den häufigsten Behandlungsaufgaben in einer kieferorthopädischen Praxis. Zur Behandlung dieser Kieferfehlstellung kurz vor dem Ende des Kieferwachstums eignet sich besonders die sogenannte Forsus-Feder. Sie ist für den Außenstehenden nicht erkennbar, die Sprache wird nicht behindert und durch die 24-stündige Wirkung bringt sie schnelle Erfolge.
Sie wird an der regulären, festen Zahnspange befestigt. Die entzündungsfreie Feder aus Titanstahl sorgt für gleichbleibende Kraftwirkung über die gesamte Behandlungsdauer.
In der Endphase des Kieferwachstums oder bei Jugendlichen bei denen die Mitarbeit mit herausnehmbaren Zahnspangen nicht ausreicht, ist die Forsus-Feder oft die letzte Möglichkeit eine chirurgische Korrektur der Unterkieferrücklage zu vermeiden.
Die Forsus-Apparatur hat eine hohe Akzeptanz bei unseren Patienten. Ein lästiger Wechsel von Gummizügen entfällt und die aktive Mitarbeit des Patienten ist nicht erforderlich. Dies entlastet die Nerven der Eltern, da nicht ständig die Kontrolle wie bei einer herausnehmbaren Zahnspange notwendig ist.
Sie wird in der Regel 3-6 Monate getragen um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Auch im Erwachsenenalter lassen sich noch Zahnlücken schließen, was ohne diese Technik kaum mehr möglich wäre.
Informationen für den Patienten, wenn die Forsus-Apparatur im Mund ist:
Man kann mit der Forsus-Apparatur ganz normal den Mund öffnen und schließen. Bei weiter Mundöffnung kann sich der Druckstab von der Feder lösen. Dies lässt sich jedoch selbstständig wieder korrigieren. Aufgrund der Vorverlagerung des Unterkiefers wird die Kaumuskulatur anders beansprucht. Dadurch kann in den ersten Tagen ein Muskelkater entstehen.
Das Design der Apparatur stellt sicher, dass kein Kontakt mit den Zähnen entsteht. Sollten die Federn oder der Druckstab doch die Zähne berühren, sollte ein Termin bei uns vereinbart werden. Die Forsus-Apparatur hat glatte, abgerundete Oberflächen. Dadurch gibt es keine Druckstellen und die Apparatur reibt nicht an der Wange. Wie bei jeder anderen kieferorthopädischen Apparatur, kann es in einigen Fällen zu Beginn leichte Reizungen an der Mundschleimhaut geben.
Auf harte oder klebrige Lebensmittel sollte verzichtet und Mahlzeiten sollten in mundgerechte Stücke zerkleinert werden. Das Zähneputzen wird nach jeder Mahlzeit empfohlen. Bei Bedarf kann die Feder vom Druckstab getrennt werden, um Essensreste entfernen zu können. Die Forsus-Apparatur ist nun für einige Zeit ein Teil der festen Zahnspange und muss daher ebenso gründlich gereinigt werden.
Wenn Sie Fragen zur Forsus-Apparatur haben, sprechen Sie uns gerne darauf an!
Quelle: 3M Unitek, Google.